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Laufen, bis nichts mehr geht – WM im Backyard
Aktuell lässt sich mein Gemütszustand treffend mit zwei Kernsätzen beschreiben.
Ich bin meinem Körper total dankbar. Dieser hat in den letzten Wochen Unfassbares geleistet.
Ich bin meiner Frau Ina total dankbar. Sie hat in den letzten Wochen Unfassbares für mich geleistet.
Ich habe mir mit dem Spartathlon einen Lebenstraum erfüllt und konnte im letzten Artikel darüber berichten.
Drei Wochen später durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben als Teil der Nationalmannschaft nicht nur für mich persönlich, sondern auch für Deutschland Leistung zeigen.
Das war Ansporn, absolute Vorfreude und Last zugleich.
Die Backyards hatte ich als Training für den Spartathlon absolviert. Das ich dadurch in die Nationalmannschaft komme und zwei solche Extrtem-Wettkämpfe innerhalb von drei Wochen hatte …, da bin ich offen gestanden etwas hineingestolpert, ohne das wirklich geplant zu haben.
Ganz ehrlich:
Wenn Ina nicht meine Tasche gepackt hätte… ich weiß nicht, ob ich je in Nürnberg angekommen wäre.
Mittwoch Abend beim Abschlusstraining der letzte Höhenflug, und dann ….?
Ohne Vorwarnung spielte mein Körper zwei Tage vor der WM plötzlich verrückt.
Dennoch sagte meine innere Stimme: Fahr hin, das wird schon wieder.
Da ich ohnehin zwei Nächte freiwillig nicht schlafen wollte, fielen die zwei unfreiwillig fast nicht geschlafenen Nächte davor auch nicht ins Gewicht.
Tatsächlich: Mein Körper erholte sich am Morgen des Rennens und in den ersten Stunden nach dem Start spürbar.
Obwohl Laufen eine typische sportliche Einzeldisziplin ist: Der Mannschaftsgeist im Backyard ist beeindruckend wohltuend.
Alles geht noch: Samstag 13 Uhr vor dem Start, Foto: privat
Das Orga-Team des TSV Katzwang Nürnberg mit Florian, Hendrik und Juliane kümmerte sich leidenschaftlich herzlich um alle Läufer. Bisher bin ich bei jedem Backyard als Fremder gekommen und als Freund gegangen. Es scheint irgendwie doch am Format zu liegen, was eine bestimmte Spezies Mensch anzieht.
Die Marschrichtung der deutschen Mannschaft ist schnell erzählt: 24 Stunden soll bitte niemand ausscheiden und ein Platz bis maximal 10 soll am Ende rauskommen.
Team Deutschland bei der BU Team WM in Katzwang, Foto: privat
Teil 1 wird am Ende gelingen. Getreu dem Motto – Hundert (Meilen) gehen immer – kamen alle Läufer über den ersten Tag. Ausgerechnet Jannik Giesen, Deutschlands Nummer zwei, verließen als ersten die Kräfte. Ein Verlust, der weh tat.
Schon vorher hatte Hendrik Boury eine wunderbare Idee: Die Claudia-Runde.
Nachts sollte abwechselnd jeder Läufer eine Runde an Claudias Seite bleiben, damit sie im Dunkeln nicht alleine laufen muss. Meine schönste Runde, 35 min Speeddating im Wald von Nürnberg.
Die Powerfrau aus der Pfalz, 53 Jahre alt, 4 Kinder ist keine schnelle Läuferin.
Mit beeindruckender Ausdauer, nervenstark und schmerzresistent wird sie mit einem Wahnsinns-Zeitplan am Ende 36 Runden für Deutschland laufen. (Die Rundenzeiten siehe unten.)
Man stelle sich einen Moment vor: Die Deutsche Bahn wäre so pünktlich unterwegs wie Claudia Müller aus Zweibrücken. Dann kriegen plötzlich alle Reisenden ihre Anschlusszüge und Millionen Menschen hätten auf einmal nichts mehr zu meckern.
Meine Frau Ina versuchte derweil an anderer Stelle zu retten, was im Fall des deutschen 24-Stunden-Meisters Norman Mascher-Aspensjö leider nicht zu retten war. Die nachts durchaus gefährliche Strecke mittels Farbspray zu entschärfen. Leider ist das Farbspray nach der ersten Streckenhälfte alle. Erst in der zweiten Nacht mit frischen Farbspray-Vorräten war die Strecke dann vollständig gesichert.
Ähnlich wie Norman werde auch ich mich in der ersten Nacht in meiner kompletten Körperlänge mit dem Waldboden im Rednitzgrund vertraut machen. Weil ich eine Wurzel auf der falschen Seite umlaufe. Glücklicherweise nur mit leichten Schrammen.
Für „unser Führungsfahrzeug“ war durch die Verletzungen aus der ersten Nacht nach vielen schmerzhaften Runden bei 32 Schluss. Der zweite Verlust, welcher der deutschen Mannschaft sehr weh tat.
Das Fernsehen war zu dieser Zeit live vor Ort und hat diese traurige Szene eingefangen: Backyard Weltmeisterschaft: Laufen, bis nichts mehr geht | Frankenschau aktuell | BR Fernsehen | Fernsehen | BR.de
Meine persönliche Schmerzenszeit begann in Runde 27. Die Blasen an beiden Füßen, die ich als Andenken vom Spartathlon aus Griechenland mitgebracht habe, gingen wieder auf.
Als Ina nach 33 Runden nicht mehr kann, sprangen spontan Supporter von anderen Läufern ein. Genau so rührend werden sie mir helfen, wie Ina vorher andere Mannschaftskollegen mit versorgt hat.
Als ich nach 39 Runden aufgeben muss, freue ich mich unheimlich über die drei verbliebenen Athleten, die es noch weiter geschafft haben.
Nichts geht mehr: Montag früh um 5 bei der After-Show-Lagerfeuer-Party, Foto: privat
Dass Hendrik Boury gewinnen würde, daran hatte niemand einen Zweifel. Ich habe mich manchmal gefragt, ob ich seine persönliche Bestleistung von 82 Runden oder 550 km wirklich gern einmal erreichen würde. Wo ich weiß, dass auch meine Bestleistung als halbe Tankfüllung lange weh tun kann.
Im Backyard gibt es keine Altersklassen und keine Geschlechter. Ob das fair ist, wird immer wieder diskutiert. Dass es mit Andrea Mehner eine Frau auf das Treppchen geschafft hat, finde ich traumhaft.
Ich bin, seit wir letztes Jahr beim Mauerweglauf ein Stück gemeinsam gelaufen sind, ein absoluter Fan von ihr.
Aus tiefsten Herzen freue ich mich allerdings über den frisch gebackenen deutschen WM-Assist: Marco Möhler. Das hat einen ganz persönlichen Grund. Als ich im letzten Jahr ahnungslos und unbedarft, ohne Supporter und jede vernünftige Ausrüstung in Zittau meinen ersten Backyard bestritten habe, hatte mich dort niemand auf dem Zettel.
Marco war der große Favorit, dem alle Glück und nach zwei zweiten Plätzen endlich den Sieg wünschten. Nach 15 erfolgreichen Runden musste Marco von der Strecke geholt werden. Krämpfe, Erbrechen, Erschöpfung. Nachdem sich Marco danach ausgeschlafen und erholt hatte, ist er nicht etwa enttäuscht heimgefahren …
… er kam zu mir:
Uli, ich wollte ja eigentlich hier bis Montag laufen. Hier hast Du meine Liege, meine Stirnlampe, meinen Tisch. Du sagst mir, was du essen möchtest. Ich bin jetzt für dich da.
Als ich 15 Stunden später nach 40 Runden aufgeben muss, packt Marco meine Sachen zusammen und fährt mich Montag Nacht um 3 Uhr nach Hause.
Ich habe immer wieder Tränen in den Augen, wenn ich daran denke, dass ich diese Hingabe eines anderen Sportlers im meinem Leben erleben durfte.
Weil Bloggerin Sabine in ihren Sechs Gedanken zur Backyard Ultra World Team Championship 2024 trocken feststellt, dass der deutsche Assist dem Sieger nicht das Wasser reichen kann…
Das muss er auch nicht, denn Hendrik hatte mit seiner Familie den perfekten Support.
Es war Ina und mir eine Ehre, für Marco da zu sein und ihm das Wasser reichen zu dürfen, bis er nach 48 Runden aufgeben musste.
Zu dem Zeitpunkt war klar, dass es mit Teil 2 nichts werden wird. Dem erhofften Platz in den Top 10. Obwohl Deutschland die Rundenzahl von 484 auf 542 steigern kann. Andere Länder sind noch stärker geworden und haben vielleicht weniger selektive Strecken gewählt.
Die Strecke in Nürnberg ist landschaftlich wunderschön und abwechslungsreich. Aber die vielen gut verwurzelten Singletrails mit einigen knackigen Anstiegen lassen wenig Zeit für Gehreserven. Keine Chance, wenn ich wie in meinem Fall bei Runde 39 in den Backyard-Humpelgang schalten muss.
Wenn Deutschland 2026 einen erneuten Angriff auf die Top 10 der Welt starten möchte, wird es nicht nur die 15 besten deutschen Athleten brauchen. Es braucht auch die beste deutsche Strecke. Mein persönlicher Favorit ist dafür klar. Die Strecke des BBU in Hamburg-Berne ist nicht zu schlagen. Die Sporthalle Lienaustraße und die wurzelfreien fast flachen Parkwege des Berner Stadtparks versprechen persönliche Bestleistungen für alle …
Backyard nach Fahrplan: Claudias Rundenzeiten
Erfüllung eines Lebenstraumes: Der Spartathlon
Es gibt insgesamt unzählige sportliche Wettkämpfe, an denen man sich jedes Wochenende messen könnte. Aber es gibt nur ganz wenige, die eine solche magnetische Wirkung entfalten, dass Sportler in bestimmten Sportarten dieses Event (mindestens) einmal im Leben erfolgreich erleben möchten. Ein Skispringer träumt bestimmt von der 4-Schanzen-Tournee und ein Marathonläufer vom Berlin-Marathon.
Läufern, bei denen es etwas weiter und härter sein soll, ist der Spartathlon in Griechenland ein solcher Magnet: Richtig, mein persönlicher Lebenstraum.
1982 haben sich drei internationale Wissenschaftler gefragt:
Ist der Bote Pheidippides um 490 vor Christus wirklich in 36 Stunden die 245 km von Athen nach Sparta gelaufen, oder hat es der griechische Geschichtsschreiber Herodot vielleicht doch etwas übertrieben?
Ein Testlauf sollte es beweisen. Der moderne Spartathlon war geboren.
Dass der Grieche Plutarch 500 Jahre später in seinen Aufzeichnungen jenen Boten nicht nach Sparta laufen ließ, sondern stattdessen auf dem 42 km langen Weg von Marathon nach Athen hat sterben lassen, gilt inzwischen als eine der kommerziell erfolgreichsten Lügen der Geschichtsschreibung.
Marathons gibt es tausende um den ganzen Erdball. Den Spartathlon nur einmal.
An der Antwort auf die Frage der Wissenschaftler versuchen sich Jahr für Jahr knapp 400 Boten, die dafür jahrelang trainiert haben. Bis auf wenige, die tatsächlich antike Schlappen benutzen, laufen diese in gedämpften Laufschuhen über den Asphalt, den es vor 2500 Jahren noch nicht gab. 74 Checkpoints verteilen Wasser, Eiswürfel, Verpflegung und persönliche Dropbags, wo der antike Läufer auf 8 Zwischensiedlungen zum „Nachtanken“ angewiesen war.
die schönste Stelle: Brücke über den Kanal von Korinth
Einzig der legendäre Sangas-Pass auf 1066 Meter Höhe und dessen steile Schotterrampen sind immer noch so schwierig zu passieren, wie in der Antike.
Außer dieser antiken historischen Vorlage bleibt die Frage:
Was treibt einen Menschen an, bei unerträglicher Hitze in weniger als 36 Stunden von Athen nach Sparta zu laufen, nur um dort König Leonidas die Füße zu küssen?
Das Abschlussritual: Erst dem Leonidas den Fuß küssen (im Hintergrund) und dann das Evrotas-Wasser trinken
Da sind unter anderem zwei Antworten, welche die Teilnehmer geben:
1. Weil ich es kann bzw. weil ich es gern können möchte.
2. Weil nur hier gleichverteilt Läufer aus aller Welt zusammenkommen, die den gleichen Traum leben.
Die 364 Athleten im Jahr 2024 kommen aus 54 Nationen.
Die Quotenregelung bei den Startplätzen stellt sicher, dass auch das Gastgeberland Griechenland nur einen kleinen Teil des Feldes stellt.
Ich laufe längere Zeit mit Ashok aus Indien, Annalisa aus Italien und Lubos aus Tschechien.
Weitere Läufer aus Ungarn, Israel und den USA, mit denen ich gelaufen bin, werden nicht in Sparta ankommen.
Vor mir darf Carlos aus Brasilien als 71. dem Leonidas die Füße küssen, weil er mich nach knapp 33 Stunden auf der diesmal 246 km langen Strecke auf der Zielgeraden noch abgefangen hatte. Henry aus den Niederlanden muss warten. Bis Ülrijk Troudler from Dschörmenieh – wie mich der Zielkommentator in griechischem Englisch ankündigt – mit dem Zielritual fertig ist.
194 Athleten werden am Ende dem legendären König die Füße geküsst haben.
Das sind 53% der Starter und zeigt, dass die harten Qualifikationskriterien für dieses Rennen ihre Berechtigung haben.
Das Gefühl, zusammen mit der Weltgemeinschaft unterwegs zu sein, ist unbeschreiblich einzigartig und für viele ein Grund, Jahr für Jahr wiederzukommen. 47% haben einen weiteren: Es beim nächsten Mal zu schaffen. 15 von 25 Läufern aus der deutschen Mannschaft sind darunter, weil es nur 10 Deutsche nach Sparta geschafft haben.
Auch ich werde gefragt, ob ich denn nächstes Jahr wiederkommen möchte.
Meine Antwort:
Das ist wie die Frage an die frisch gebackene Mama gleich nach der Geburt: Und, möchtest Du noch ein Kind?
Denn der Spartathlon ist nicht nur unfassbar schön. Er tut am Ende auch unfassbar weh. Direkt nach der rituellen Waschung der Füße im Ziel darf das rote Kreuz das Blut aus den Blasen holen, denen ich die letzten 50 km sehr viel zugemutet habe.
Jetzt bin ich aus tiefen Herzen dankbar.
Dem Universum, bei dem ich bestellt hatte, dass ich meinen Lebenstraum bitte im ersten Versuch erfüllt haben möchte.
Meinem Körper, dem ich die letzten Jahre Extremes zugemutet habe und der mich nie im Stich gelassen hat, wenn es wirklich darauf ankam.
Allen Menschen, die mich unterstützt, begleitet und live mitgefiebert haben, bis die Nummer 130 endlich im Ziel ist.
Am tiefsten dankbar bin ich meiner Frau Ina, die in den letzten Jahren als Supporterin an meiner Seite die Höhen und Tiefen live ausgehalten hat. Und auch diesmal für mich 40 Stunden nicht geschlafen und unterwegs die notwendigen Bananen, Nüsse und Pommes geholt hat.
Weil man bei diesem Lauf eines bedenken muss: Beim Spartathlon ist die Verpflegung spartanisch. Eigentlich zwingend logisch. Aber als Neuling hofft man eben doch, dass es anders ist.
Beide haben die Arbeit getan.
Ein ereignisreiches Wochenende geht zu Ende
Erfolgreiches Wochenende für die Mitglieder-innen des Citylauf-Verein Dresden
Freitag 06.09.2024
– 18:00 – Start zum 37. Meißner Handicaplauf mit Dirk Dworatzek und Christian Richter.
– 18:21 – Einlauf von Christian Richter als Gesamt-Zweiter über 5km
– 18:44 – Einlauf von Dirk Dworatzek als Gesamt-11. und 2. Der AK M30 über 10k
Beide stehen damit bereits jetzt als Sieger ihrer Altersklassen in der Wertung des Meißner-Sparkassen-Cup fest.
Samstag 07.09.2024
– 14:30 – Laura Hinze startet beim 1,2km Girls Run, innerhalb des 12. Frauenlauf Dresden und belegt Platz 5 in der Altersklasse WK U10 mit einer Zeit von 5:02min
– 15:00 – Ulrike Obst und Claudia Dietrich starten als Pacemakerinnen für die Frauen über 10km und 5km mit einer Zielzeit von 50min bzw. 30min und haben dabei viel Spaß
– 15:35 – Rene Richter und Michael Gorzel starten beim Halbmarathon in Stockholm und sind nach 1:54h bzw. 1:46h im Ziel
Sonntag 08.09.2024
– 09:35 – Start über 5000m bei den Sächsischen Landesmeisterschaften Langstrecke in Freiberg für alle Altersklassen der Frauen
– 09:56/57 – Einlauf von Chantal Hotrich (1.Platz Frauen), Julia Linke (1. Platz W45) und Ines Kübler (2. Platz W30) bei der LM in Freiberg. Damit haben alle Starterinnen des Citylauf-Verein Dresden eine Medaille gewonnen!
– 10:00 – in Dresden Weißig Start über 13,6km mit Dirk Dworatzek vom CLV
– 10:05 – Freiberg – Start über 5000m der Männer AK45 bis 70, dabei 4 Starter des CLV gut verteilt über die AK 45/50/55/60.
– 10:23-10:25 – Zieleinlauf in Freiberg für die Cityläufer in der Reihenfolge Christian Richter (1.Platz M45), Uwe Merdon (1.Platz M60), Frank Jürries (1.Platz M55) und Detlef Bär (1.Platz M50)
– 10:35 – Start über 7,1km beim Hochlandlauf in Weißig, einem Lauf der Stadtrangliste Dresden mit Edelgard Palfi und Birgit Harz in der AK W65+ als älteste Teilnehmerinnen dieser Veranstaltung
– 10:35 – in Freiberg Start über 5000m für die mJU20 bis M40 mit den CLV-Läufern Marcel Mittrach (M30) und Ronald Gärtner (M35)
– 10:54 – innerhalb von 30s Zieleinlauf unserer Teilnehmer in Freiberg mit Marcel (Platz 2) und Ronald (Platz 3) in ihrer jeweiligen Ak
Damit haben alle Starterinnen und Starter des CLV bei der LM eine Medaille gewonnen.
Die Gesamtbilanz: 5 mal Gold ; 3 mal Silber ; 1 mal Bronze
– 11:02 – Einlauf beim Hochlandlauf für Dirk Dworatzek als Gesamt-6. , der damit seine Führung in der AK der Stadtrangliste ausbaut.
– 11:23 und 11:39 – jetzt sind auch Edelgard und Birgit beim Hochlandlauf im Ziel.
Edelgard übernimmt damit die Führung in der Stadtrangliste in der W70 und Birgit schließt die Stadtrangliste schon jetzt mit der Idealpunktzahl 100 in der AK W80 ab.
Großes Fazit – Viel Action – Viel Spaß und Freude – Viele Erfolge
Ultra neue Erfahrung mit Erfolg – 10. Fichtelberg-Ultra 2024
Am 08. Juni 2024 habe ich beim Jubiläumslauf des Fichtelberg-Ultra meinen 1. Ultramarathon und
auch 1. Berglauf absolviert und dabei sogar den 3. Platz in der Gesamtwertung der Frauen erreicht.
Es waren 55km und 1.600Hm vom Start am Wasserschloss Klaffenbach in Chemnitz zum Gipfel des
Fichtelberges zu überwinden.
Meine Zielzeit ist 5:48:32h, die insgesamt ca. 6min. Pause an den 3 Verpflegungspunkten beinhaltet,
von denen ich jede Sekunde genossen habe.
Nachdem ich zwei Monate mäßig trainiert habe und ich das SachsenTrail-Wochenende auf dem
Rabenberg vom 21-23. Juni nicht absagen wollte, empfahl mir mein Vater und erfahrener Läufer,
Thomas König, diesen Lauf als lange Einheit zur Vorbereitung. Die Kondition war ein wenig
„eingeschlafen“, hohe Umfänge war ich nicht mehr gewohnt und ich spürte jeden Höhenmeter zwei
Tage ordentlich in den Beinen – beste Voraussetzungen also für diesen Ultra. Aber da ich
Herausforderungen gerne annehme, blieb ich positiv und setzte mir Etappenziele für diesen Lauf. Ich
wollte so viele Kilometer wie möglich laufen und freundete mich schon mit dem Gedanken an, mich
die letzten 11km eher gehend den Fichtelberg hinauf zu tragen. Die Marathondistanz zum
Verpflegungspunkt 3 wollte ich als Minimalziel im Laufschritt schaffen.
Ich lief gemeinsam im Gleichschritt mit meinem Vater und vertraute seiner Taktik. Die Beine fühlten
sich sehr gut. Die Etappenziele Verpflegungspunkt 1 (17km), Halbmarathonmarke und auch der
Verpflegungspunkt 2 (29km) konnte ich ohne Probleme abhaken. Doch ab km 33 fühlte es sich
schwerer an. Die Sonne brannte und ich hatte Mühe das Tempo von meinem Vater zu halten. Ich
gestand mir ein, dass mein Wille vielleicht ein bisschen zu groß war und lies meinen Vater ab km 35
ziehen. Noch 7km bis zur Marathonmarke. Danach? Das blendete ich erst einmal aus.
Das langsamere Lauftempo bekam mir gut und ich hatte das Gefühl, dass die Beine wieder leichter
wurden. Mein Minimalziel vor Augen erhöhte ich sogar das Tempo wieder. Der Verpflegungspunkt 3
(42km) war schneller erreicht, als gedacht und wie durch ein Wunder hatte ich wieder Energie. Sogar
meinen Vater habe ich dort noch loslaufen sehen, als ich ankam.
Die Ruhe vor dem Sturm.
Kurz erfrischt, ging es nun mit Stöcken die letzte und steilste Etappe zum Fichtelberg hinauf und
meine Aufholjagd startete. Ich machte Meter um Meter weiter im Laufschritt, sammelte Läufer um
Läufer ein und war wieder neben meinem Vater. Doch dieser schaute nur nach vorn und sagte mir:
Da vorn ist die 3. Frau. Es war ein großer Abstand, aber auch dieser Herausforderung wollte ich mich
stellen, denn ich hatte nichts mehr zu verlieren.
Ich erreichte das Ziel als 3. Frau mit 12min. Vorsprung, unglaublich stolz über meine eigene Leistung
und starken Willen. Es lohnt sich immer, an sich selbst zu glauben!
Nathalie König
Rückblick und Dank: Ein unvergessliches Citylauf-Wochenende in Dresden
Das 34. NTT DATA Citylauf Dresden Event ist vorüber, und was für ein Wochenende wir erlebt haben! Golderener Rudi, dem Ehrenpokal des Laufsports, dem Meet and Greet mit unseren TOP-Athleten zur Startnummernausgabe im Sport Scheck Dresden und natürlich dem Race-Day selbst. Dank perfektem Wetter, atemberaubenden Leistungen und einer unvergleichlichen Laufbegeisterung wurde dieses Event zu einem spektakulären Erlebnis für Läufer, Zuschauer und Organisatoren gleichermaßen.
Ein großes Dankeschön an Dr. Günter Frietsch, André Egger und Reinhardt Schmidt und dem gesamten Team der Laufszene Events GmbH für eure unermüdliche Arbeit, Leidenschaft und Hingabe, die den Citylauf Dresden jedes Jahr zu einem unvergesslichen Ereignis machen.
Ein herzliches Dankeschön geht an unsere Partner und Sponsoren NTT DATA, Saxoprint, Lichtenauer, Krombacher, Suunto und die BMW Niederlassung Dresden, deren Unterstützung entscheidend für den Erfolg dieses Events ist. Ihr Engagement und eure Leidenschaft machen den Citylauf Dresden Jahr für Jahr zu einem Highlight.
Unser Dank gilt ebenso den zahlreichen Racemakern und den freiwilligen Helfern des DRK. Ohne eure unermüdliche Arbeit und Hingabe wäre die Ausrichtung einer Veranstaltung dieser Größenordnung nicht möglich. Ihr seid das Herzstück unseres Events!
Ein besonderes Lob verdienen unsere Moderatoren Mario Eichler, Claudio Großner und Robert Drechsler sowie unsere fachkundigen Livestream-Kommentatoren Thorsten Kutschke und Jan Riedel für ihre emotionale und mitreißende Berichterstattung. Eure Stimmen haben den Citylauf Dresden zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Wir möchten auch den Kampfrichtern unseren tiefsten Dank aussprechen. Eure Fairness, Professionalität und Leidenschaft für den Sport sind unerlässlich für den Erfolg jedes Rennens. Ihr gewährleistet, dass alles reibungslos verläuft und jeder Läufer seine beste Leistung zeigen kann.
Ein weiterer Dank geht an den Leichtathletik-Verband Sachsen für die Austragung der Sächsischen Landesmeisterschaften über 10 km für Erwachsene und Senioren sowie an German Road Races für die Realisierung der ersten Station der R5K-Tour. Diese Partnerschaften fördern nicht nur den Sportgeist, sondern auch die Entwicklung junger deutscher Nachwuchsläufer, was von unschätzbarem Wert für die Zukunft des Laufsports in Deutschland ist.
Die musikalische Begleitung durch Blechlawine Dresden, Bloco Esperança, Fogo do Ritmo, Samba Universo und Samba Animada sowie die begeisterte Unterstützung durch die Blue Pearls, Lunatics und Cheer X-Plosion haben entlang der Strecke für eine unvergleichliche Atmosphäre gesorgt.
Ein herzliches Dankeschön auch an Norbert Wilhelmi, Flightseeing und Arvid Kaffke, die jeden Moment festgehalten haben, damit wir diese unvergesslichen Erinnerungen bewahren können.
Zuletzt, aber am wichtigsten, möchten wir jedem einzelnen Teilnehmer danken. Ihr habt den NTT DATA Citylauf Dresden zu EUREM Lauf gemacht. Eure Leidenschaft und euer Ehrgeiz inspirieren uns jedes Jahr aufs Neue.
Wir freuen uns bereits auf das nächste Citylauf-Wochenende in Dresden und darauf, die Gemeinschaft, den Sportgeist und die Freude am Laufen erneut mit euch allen zu teilen. Bis dahin, lauft sicher und bleibt motiviert!
Euer Citylauf-Verein Dresden
Skifahren in Dresden? Warum nicht!
Das dachten sich auch die Organisatoren des Skiweltcups in Dresden und den damit verbundenen Aktionen für den Nachwuchs. Auch wenn mittlerweile keine Profiskiläufer das Elbufer mehr entlanggleiten, die Schulsportwoche auf Ski lebt in Dresden weiter. Im Außengelände der Eissporthalle, wo vergangene Woche noch die Kuvenläufer unterwegs waren, machen diese Woche zahlreiche Grundschulkinder ihre ersten Schritte auf Ski. Und weil wir als Leichtathleten ja gerne auch mal alternativ trainieren und unsere kleinen Nachwuchsläufer und -läuferinnen vor besondere Herausforderungen stellen, war eine Anfrage an die Organisatoren vom CitySportMarketing schnell geschrieben. Kurze Zeit später kam die Antwort: Unsere Nachwuchsgruppen dürfen ein Skitraining inklusive Leihmaterial absolvieren. Und noch besser, Tobias Angerer, Olypiamedailliengewinner im Skilanglauf, wird die Trainingseinheit durchführen.
Und so kamen am 4. März 25 Kinder unserer drei Nachwuchsgruppen in die Eislaufarena, machten sich mit den Skischuhen vertraut und wurden vom Maskottchen Skitty an die Trainingsfläche gebracht. Eine kurze Skierwärmung, Ski an die Füße und schon ging es los. Zunächst wurde sich ein paar Runden mit dem ungewohnten Material an den Füßen vertraut gemacht. Schnell war zu sehen, dass hier alle eine ziemlich gute Figur machen. Und so wurden im Laufe der Trainingseinheit immer wieder kleine Zusatzaufgaben und motorische Herausforderungen eingebaut. Natürlich ging es auch mal in Paar-Duellen darum, besonders schnell eine gewisse Strecke zurückzulegen. Neben einer kleinen Belohnung gab es am Ende viele stolze Gesichter und Begeisterung bei Kindern und Eltern gleichermaßen über eine oft unterschätze Sportart. Wir hoffen, dass es eine Wiederholung gibt oder warum nicht auch mal einen Vereinsausflug nach Altenberg?
Ein riesen großer Dank geht an das Team vom CitySportMarketing, den zahlreichen freiwilligen Helfern, allen Sponsoren des Events und Tobias Angerer!
17 CLV-Kinder stellen ihre motorischen Fähigkeiten unter Beweis
Am Vormittag des 03.02. konnten wir 17 sportbegeisterte Kinder aus unseren Bambini und Kids 1
Gruppen in der Turnhalle des BSZ Wachsbleichstraße mit einem kräftigen „Sport Frei“ begrüßen. Auf
dem Plan stand die Abnahme des Kinderturnabzeichens, wobei die Kinder vielfältige motorische
Grundfertigkeiten unter Beweis stellen mussten und zur erfolgreichen Bewältigung teilweise auch im
Team zusammenarbeiten mussten. Aus insgesamt 42 Übungen wählten die Trainerinnen 12 Übungen
aus, die im Stationsbetrieb durchlaufen wurden. Für das Bestehen (und damit die Auszeichnung in
Bronze) mussten mindestens 6 Stationen erfolgreich absolviert und damit 6 Punkte erreicht werden.
Das Abzeichen in Silber erhielten alle Kinder mit mehr als 18 Punkten und für Gold mussten 24
Punkte erreicht werden. Mit großem Stolz können wir verkünden, dass alle unsere kleinen
Sportlerinnen und Sportler das Abzeichen erfolgreich ablegen konnten, 11 von ihnen sogar mit dem
höchsten Prädikat in Gold. Obwohl das Abzeichen hauptsächlich für Kinder ab 6 Jahren konzipiert
wurde, erreichten sogar einige Bambinis 24 und mehr Punkte.
Für uns als Verein war dieser besondere Sportvormittag eine Premiere, den wir als großartigen Erfolg
verbuchen konnten. Dies war nur möglich durch den großen Einsatz aller Kindertrainerinnen sowie
die tatkräftige Unterstützung einiger Eltern. Wir sind uns sicher, eine Wiederholung wird es auf jeden
Fall geben. Auch für die Kids 2 Gruppe bieten wir die abwechslungsreiche Sportprüfung an. In dieser
Trainingsgruppe, mit mehrheitlich Kindern über 8 Jahre, werden noch herausforderndere Stationen
gefordert, welche wir gemeinsam in den Trainingseinheiten im Februar angehen.
Wir sind stolz auf unsere kleinen Sportlerinnen und Sportler und gratulieren folgenden Kindern zum
erfolgreichen Ablegen des Kinderturnabzeichens: Anton, Matheo, Stella, Ida, Nanuk, Carl Levian, Clara
Mathilda, Noah, Karl, Ben, Tjorve, Sebastian, Anushka, Nanuk, Charlotta, Charlotte, Krishan
Sächsische Landeshallenmeisterschaften der Senioren 2024
Am 13. Januar 2024 fanden in Chemnitz die Leichtathletikhallenmeisterschaften statt. Mit einem
kleinen Team von 3 Läufern (Markus Flack, Uwe Merdon und Michael Gorzel) wollte der Citylauf
Verein Dresden mit guten Ergebnissen glänzen.
Für Michael war es ein ungewohntes Wettkampfterrain, da er vorwiegend auf der Straße zu Hause
ist.
Der erste Wettkampf (60 m Sprint) sollte für den Langstreckenläufer ein Erwärmungslauf werden.
Ziel war eine Zeit unter 10 Sekunden. Die anderen Läufer waren schon aus den Startblöcken
gekommen und fast schon im Ziel, da war er noch in der Mitte der Laufstrecke. Naja, ein Versuch war
es wert. Das Ziel wurde aber mit 9,99 Sekunden erreicht. Bei den 200m wurde es ein spannender
Lauf, bis 50m vor der Ziellinie lag Michael noch 10m hinter dem Zweitplatzierten. In einem furiosen
Endspurt kam er Zeitgleich mit einer Zeit von 32,68 Sekunden als Zweiter ins Ziel.
Markus Flack startete in der Altersklasse M35. Über 200m erreichte er einen guten 3. Platz mit einer
Zeit von 26,69 Sekunden. Die 400m lief er in 60,48 Sekunden und dies wurde ein sehr guter 2.Platz.
Bei Uwe Merdon ist nicht die Frage, ob er seine Läufe in der Altersklasse M60 gewinnt, sondern mit
welchem Vorsprung er ankommt. Er lief in den 400m und 800m Läufen allen davon und gewann mit
großem Vorsprung die 400m in 71,57 Sekunden und die 800m in 2:37,19 Minuten.
Mit Spannung wurde der 3000m Lauf der Altersklasse M60 erwartet. Uwe und Michael wollten hier
einen Doppelerfolg vor den Läufern von dem LSV Pirna erreichten. Wie gewohnt lief Uwe allen
anderen davon und gewann unangefochten in einer Zeit von 11:20,94 Minuten. Dahinter wurde es
wie erwartet sehr spannend. Michael lieferte sich mit dem Läufer aus Pirna ein packendes Rennen.
Bis 300m vor dem Ziel liefen sie Seite an Seite. Doch dann konnte ein langer Endspurt von Michael
den erhofften Doppelerfolg bringen. In einer Zeit von 12:25,85 Minuten wurde er Zweiter.
Für alle drei Teilnehmer ging ein erfolgreicher Wettkampftag zu Ende.
Euer Michael Gorzel