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Im Laufschritt durch Manhattan
Ging es Euch auch schon mal so – da hat man einen Traum und merkt, jetzt ist der perfekte Zeitpunkt. Ich stellte mir oft vor, wie hammermäßig es sich anfühlen muss durch Manhattan zu laufen. Mit meiner Tochter sollte das zwischen Weihnachten und Neujahr herauszufinden sein. Über 6.000 km entfernt, 8,5 Flugstunden (ab Frankfurt) später, Ankunft am JFK Airport New York. Ah, ja! Sich einmal kurz 360 Grad um die eigene Achse drehen, tief durchatmen, erden, 😉. Ab jetzt Denken ausschalten, Runterfahren und nur noch Beobachten, Spüren, Genießen und der ungewohnten Reizüberflutung trotzen. Würde es gelingen Sightseeing und Laufen fernab von Menschenmengen zu kombinieren? Ja, mit Tips der Locals – viele von ihnen Mitglied der New York Road Runners. Los ging’s an zwei Tagen bei Temperaturen zwischen 5 Grad Nieselregen und 14 Grad Sonnenschein, passt. Krass fühlte sich an, nur in Laufmontur, mit Handy, Pass, 5 Dollar Schein in der 8 Millionen Metropole unterwegs zu sein – eine Mischung aus bissel Panik, purer Freiheit und Leichtigkeit stellte sich ein. Das es im Central Park hügelig/felsig ist – Surprise! Wie heftig einem der Wind in den endlos langen Hochhausstraßen entgegenwehen kann – Surprise! Menschenleere Promenaden an den Piers (bis auf Gleichgesinnte) – Surprise! Fazit nach 6 Tagen und rund 228.000 Schritten: meine Erwartungen wurden übertroffen. Zähl mich eh in die Läuferkategorie „Landschaftsgucker – Strecke machen“. Wir fühlten uns jederzeit sicher, haben wahnsinnig viel gesehn, nehmen viele wunderschöne Erinnerungen mit. Im März findet dort Halbmarathon statt. Unser Verein wird (durch mich leider nicht) dort vertreten sein. Es wird hier berichtet. In diesem Sinne, holt das Beste aus Eurem Jahr heraus! Anke Laufstrecken getestet (Fotos): u.a. Central Park, von der Roosevelt Bridge über Pier 35 zur Brooklyn Bridge am East River, am Hudson River im Westen über die Highline (ehemaliger Bahndamm)
Wieder einmal mit dem Nikolaus um die Wette laufen…
…hieß es am vergangenen Sonntag, bei frostig sonnigen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Ins Ostragehege eingeladen hatte der Postsportverein. 38 Vereinsmitglieder aller Altersgruppen starteten auf Distanzen zwischen 500 m und 3,1 km. Von den Bambinis und Kids konnten mehrere Kinder ihre Laufzeit gegenüber dem Vorjahr verbessern. Spitze! Mehrere unserer Erwachsenen schafften es auf’s Siegertreppchen! Glückwunsch! Bei Glühwein und Kinderpunsch endete das letzte Dresdner Laufevent 2024.
Weihnachtsfeier mit den Kids 2 – Natürlich wurde es sportlich
Am vergangenen Mittwoch war es so weit. Mit der ersten Kindergruppe stand die
Weihnachtssportstunde an. Für die Kinder der Kids 2 ging es in die Ballsportarena. Zwei Stunden
waren wir dort auf dem Speed Court. In der ersten Stunde stand die Sprint- und Reaktionsfähigkeit
im Vordergrund. Angeleitet von einem Trainer und in verschiedenen Modi mussten die Kinder im
Court auf Leuchtsignale reagieren und möglichst schnell zum angezeigten Kästchen sprinten,
zahlreichen Richtungswechsel inklusive. In der zweiten Stunde wurde es dann richtig spaßig. In
verschiedenen Spielmodi u.a. angelehnt an bekannt Computerspiele wurde in Teams auf die iSquash
Wall geworfen. Zum Beispiel wurden Monster abgeworfen und dabei versucht möglichst viele
Bonuspunkte zu sammeln. Durchaus anstrengend und ein gutes Ganzkörpertraining, wenn man das
für mehrere Minuten macht. Fazit: Die Kinder waren begeistert und wir können den Speedcourt
wirklich für Jeden und Jede empfehlen, der/die sich in Sachen Schnelligkeit und Reaktion verbessern
oder einfach eine lustige Stunde mit Freunden, Trainingskollegen und Co. verbringen möchte.
Training wieder einmal anders (11/2024)
Mehrmals im Jahr organisieren wir im Verein alternative Trainingsstunden für die Kindergruppen. Dabei lernen die Kinder neue Sportarten und Bewegungsformen kennen und probieren sie aus. 2024 zählten schon Skilanglauf und Gehen dazu. Angeleitet werden sie dabei von externen Sportler*innen und Anbietern – also echten Experten auf ihrem Gebiet, die ihre Begeisterung leidenschaftlich rüberbringen. Ende vergangenen Monats war es wieder soweit. Juliane Röhricht, Expertin für Yoga und Achtsamkeit (www.jules-yoba.de), entführte uns in die Welt des Kinderyoga. Interessiert und entspannt verwandelten wir uns in Hund, Katze, Baum usw., was unsere ganze Geschicklichkeit und Gleichgewicht erforderte. Toll war es! Vielen Dank, liebe Jule. Wir laden Dich bald wieder ein! (notiert von Anke)
Vereinscrosstag 2.0
Nachdem die Veranstaltung bei unsere kleinen CrossläuferInnen im letzten Jahr so gut ankam, trafen
wir uns dieses Jahr abermals zum Reformationstag in der Heide. Zahlreiche Kinder aus unseren drei
Gruppen kamen mit ihren Eltern, um sich fit zu machen für die anstehenden Läufe. Zuerst starteten
die etwas älteren Kinder auf die mit Halloweensymbolen geschmückte Runde. Nach den ersten
1,5km wurden verschieden Sprung, Wurf und Laufübungen absolviert, bevor es erneut auf die
1,5km Runde ging. Die Bambinis absolvierten die 1,5km Runde einmal und zwischendurch gab es
zahlreiche Herausforderungen in Form von Balancieren, Springen, Heben, Hindernislaufen und Co.
Am Ende des Vormittags waren alle Kinder Gewinner und durften sich über eine kleine Belohnung
und ein schönes Mitbring-Buffett freuen.
Laufen, bis nichts mehr geht – WM im Backyard
Aktuell lässt sich mein Gemütszustand treffend mit zwei Kernsätzen beschreiben.
Ich bin meinem Körper total dankbar. Dieser hat in den letzten Wochen Unfassbares geleistet.
Ich bin meiner Frau Ina total dankbar. Sie hat in den letzten Wochen Unfassbares für mich geleistet.
Ich habe mir mit dem Spartathlon einen Lebenstraum erfüllt und konnte im letzten Artikel darüber berichten.
Drei Wochen später durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben als Teil der Nationalmannschaft nicht nur für mich persönlich, sondern auch für Deutschland Leistung zeigen.
Das war Ansporn, absolute Vorfreude und Last zugleich.
Die Backyards hatte ich als Training für den Spartathlon absolviert. Das ich dadurch in die Nationalmannschaft komme und zwei solche Extrtem-Wettkämpfe innerhalb von drei Wochen hatte …, da bin ich offen gestanden etwas hineingestolpert, ohne das wirklich geplant zu haben.
Ganz ehrlich:
Wenn Ina nicht meine Tasche gepackt hätte… ich weiß nicht, ob ich je in Nürnberg angekommen wäre.
Mittwoch Abend beim Abschlusstraining der letzte Höhenflug, und dann ….?
Ohne Vorwarnung spielte mein Körper zwei Tage vor der WM plötzlich verrückt.
Dennoch sagte meine innere Stimme: Fahr hin, das wird schon wieder.
Da ich ohnehin zwei Nächte freiwillig nicht schlafen wollte, fielen die zwei unfreiwillig fast nicht geschlafenen Nächte davor auch nicht ins Gewicht.
Tatsächlich: Mein Körper erholte sich am Morgen des Rennens und in den ersten Stunden nach dem Start spürbar.
Obwohl Laufen eine typische sportliche Einzeldisziplin ist: Der Mannschaftsgeist im Backyard ist beeindruckend wohltuend.
Alles geht noch: Samstag 13 Uhr vor dem Start, Foto: privat
Das Orga-Team des TSV Katzwang Nürnberg mit Florian, Hendrik und Juliane kümmerte sich leidenschaftlich herzlich um alle Läufer. Bisher bin ich bei jedem Backyard als Fremder gekommen und als Freund gegangen. Es scheint irgendwie doch am Format zu liegen, was eine bestimmte Spezies Mensch anzieht.
Die Marschrichtung der deutschen Mannschaft ist schnell erzählt: 24 Stunden soll bitte niemand ausscheiden und ein Platz bis maximal 10 soll am Ende rauskommen.
Team Deutschland bei der BU Team WM in Katzwang, Foto: privat
Teil 1 wird am Ende gelingen. Getreu dem Motto – Hundert (Meilen) gehen immer – kamen alle Läufer über den ersten Tag. Ausgerechnet Jannik Giesen, Deutschlands Nummer zwei, verließen als ersten die Kräfte. Ein Verlust, der weh tat.
Schon vorher hatte Hendrik Boury eine wunderbare Idee: Die Claudia-Runde.
Nachts sollte abwechselnd jeder Läufer eine Runde an Claudias Seite bleiben, damit sie im Dunkeln nicht alleine laufen muss. Meine schönste Runde, 35 min Speeddating im Wald von Nürnberg.
Die Powerfrau aus der Pfalz, 53 Jahre alt, 4 Kinder ist keine schnelle Läuferin.
Mit beeindruckender Ausdauer, nervenstark und schmerzresistent wird sie mit einem Wahnsinns-Zeitplan am Ende 36 Runden für Deutschland laufen. (Die Rundenzeiten siehe unten.)
Man stelle sich einen Moment vor: Die Deutsche Bahn wäre so pünktlich unterwegs wie Claudia Müller aus Zweibrücken. Dann kriegen plötzlich alle Reisenden ihre Anschlusszüge und Millionen Menschen hätten auf einmal nichts mehr zu meckern.
Meine Frau Ina versuchte derweil an anderer Stelle zu retten, was im Fall des deutschen 24-Stunden-Meisters Norman Mascher-Aspensjö leider nicht zu retten war. Die nachts durchaus gefährliche Strecke mittels Farbspray zu entschärfen. Leider ist das Farbspray nach der ersten Streckenhälfte alle. Erst in der zweiten Nacht mit frischen Farbspray-Vorräten war die Strecke dann vollständig gesichert.
Ähnlich wie Norman werde auch ich mich in der ersten Nacht in meiner kompletten Körperlänge mit dem Waldboden im Rednitzgrund vertraut machen. Weil ich eine Wurzel auf der falschen Seite umlaufe. Glücklicherweise nur mit leichten Schrammen.
Für „unser Führungsfahrzeug“ war durch die Verletzungen aus der ersten Nacht nach vielen schmerzhaften Runden bei 32 Schluss. Der zweite Verlust, welcher der deutschen Mannschaft sehr weh tat.
Das Fernsehen war zu dieser Zeit live vor Ort und hat diese traurige Szene eingefangen: Backyard Weltmeisterschaft: Laufen, bis nichts mehr geht | Frankenschau aktuell | BR Fernsehen | Fernsehen | BR.de
Meine persönliche Schmerzenszeit begann in Runde 27. Die Blasen an beiden Füßen, die ich als Andenken vom Spartathlon aus Griechenland mitgebracht habe, gingen wieder auf.
Als Ina nach 33 Runden nicht mehr kann, sprangen spontan Supporter von anderen Läufern ein. Genau so rührend werden sie mir helfen, wie Ina vorher andere Mannschaftskollegen mit versorgt hat.
Als ich nach 39 Runden aufgeben muss, freue ich mich unheimlich über die drei verbliebenen Athleten, die es noch weiter geschafft haben.
Nichts geht mehr: Montag früh um 5 bei der After-Show-Lagerfeuer-Party, Foto: privat
Dass Hendrik Boury gewinnen würde, daran hatte niemand einen Zweifel. Ich habe mich manchmal gefragt, ob ich seine persönliche Bestleistung von 82 Runden oder 550 km wirklich gern einmal erreichen würde. Wo ich weiß, dass auch meine Bestleistung als halbe Tankfüllung lange weh tun kann.
Im Backyard gibt es keine Altersklassen und keine Geschlechter. Ob das fair ist, wird immer wieder diskutiert. Dass es mit Andrea Mehner eine Frau auf das Treppchen geschafft hat, finde ich traumhaft.
Ich bin, seit wir letztes Jahr beim Mauerweglauf ein Stück gemeinsam gelaufen sind, ein absoluter Fan von ihr.
Aus tiefsten Herzen freue ich mich allerdings über den frisch gebackenen deutschen WM-Assist: Marco Möhler. Das hat einen ganz persönlichen Grund. Als ich im letzten Jahr ahnungslos und unbedarft, ohne Supporter und jede vernünftige Ausrüstung in Zittau meinen ersten Backyard bestritten habe, hatte mich dort niemand auf dem Zettel.
Marco war der große Favorit, dem alle Glück und nach zwei zweiten Plätzen endlich den Sieg wünschten. Nach 15 erfolgreichen Runden musste Marco von der Strecke geholt werden. Krämpfe, Erbrechen, Erschöpfung. Nachdem sich Marco danach ausgeschlafen und erholt hatte, ist er nicht etwa enttäuscht heimgefahren …
… er kam zu mir:
Uli, ich wollte ja eigentlich hier bis Montag laufen. Hier hast Du meine Liege, meine Stirnlampe, meinen Tisch. Du sagst mir, was du essen möchtest. Ich bin jetzt für dich da.
Als ich 15 Stunden später nach 40 Runden aufgeben muss, packt Marco meine Sachen zusammen und fährt mich Montag Nacht um 3 Uhr nach Hause.
Ich habe immer wieder Tränen in den Augen, wenn ich daran denke, dass ich diese Hingabe eines anderen Sportlers im meinem Leben erleben durfte.
Weil Bloggerin Sabine in ihren Sechs Gedanken zur Backyard Ultra World Team Championship 2024 trocken feststellt, dass der deutsche Assist dem Sieger nicht das Wasser reichen kann…
Das muss er auch nicht, denn Hendrik hatte mit seiner Familie den perfekten Support.
Es war Ina und mir eine Ehre, für Marco da zu sein und ihm das Wasser reichen zu dürfen, bis er nach 48 Runden aufgeben musste.
Zu dem Zeitpunkt war klar, dass es mit Teil 2 nichts werden wird. Dem erhofften Platz in den Top 10. Obwohl Deutschland die Rundenzahl von 484 auf 542 steigern kann. Andere Länder sind noch stärker geworden und haben vielleicht weniger selektive Strecken gewählt.
Die Strecke in Nürnberg ist landschaftlich wunderschön und abwechslungsreich. Aber die vielen gut verwurzelten Singletrails mit einigen knackigen Anstiegen lassen wenig Zeit für Gehreserven. Keine Chance, wenn ich wie in meinem Fall bei Runde 39 in den Backyard-Humpelgang schalten muss.
Wenn Deutschland 2026 einen erneuten Angriff auf die Top 10 der Welt starten möchte, wird es nicht nur die 15 besten deutschen Athleten brauchen. Es braucht auch die beste deutsche Strecke. Mein persönlicher Favorit ist dafür klar. Die Strecke des BBU in Hamburg-Berne ist nicht zu schlagen. Die Sporthalle Lienaustraße und die wurzelfreien fast flachen Parkwege des Berner Stadtparks versprechen persönliche Bestleistungen für alle …
Backyard nach Fahrplan: Claudias Rundenzeiten
Erfüllung eines Lebenstraumes: Der Spartathlon
Es gibt insgesamt unzählige sportliche Wettkämpfe, an denen man sich jedes Wochenende messen könnte. Aber es gibt nur ganz wenige, die eine solche magnetische Wirkung entfalten, dass Sportler in bestimmten Sportarten dieses Event (mindestens) einmal im Leben erfolgreich erleben möchten. Ein Skispringer träumt bestimmt von der 4-Schanzen-Tournee und ein Marathonläufer vom Berlin-Marathon.
Läufern, bei denen es etwas weiter und härter sein soll, ist der Spartathlon in Griechenland ein solcher Magnet: Richtig, mein persönlicher Lebenstraum.
1982 haben sich drei internationale Wissenschaftler gefragt:
Ist der Bote Pheidippides um 490 vor Christus wirklich in 36 Stunden die 245 km von Athen nach Sparta gelaufen, oder hat es der griechische Geschichtsschreiber Herodot vielleicht doch etwas übertrieben?
Ein Testlauf sollte es beweisen. Der moderne Spartathlon war geboren.
Dass der Grieche Plutarch 500 Jahre später in seinen Aufzeichnungen jenen Boten nicht nach Sparta laufen ließ, sondern stattdessen auf dem 42 km langen Weg von Marathon nach Athen hat sterben lassen, gilt inzwischen als eine der kommerziell erfolgreichsten Lügen der Geschichtsschreibung.
Marathons gibt es tausende um den ganzen Erdball. Den Spartathlon nur einmal.
An der Antwort auf die Frage der Wissenschaftler versuchen sich Jahr für Jahr knapp 400 Boten, die dafür jahrelang trainiert haben. Bis auf wenige, die tatsächlich antike Schlappen benutzen, laufen diese in gedämpften Laufschuhen über den Asphalt, den es vor 2500 Jahren noch nicht gab. 74 Checkpoints verteilen Wasser, Eiswürfel, Verpflegung und persönliche Dropbags, wo der antike Läufer auf 8 Zwischensiedlungen zum „Nachtanken“ angewiesen war.
die schönste Stelle: Brücke über den Kanal von Korinth
Einzig der legendäre Sangas-Pass auf 1066 Meter Höhe und dessen steile Schotterrampen sind immer noch so schwierig zu passieren, wie in der Antike.
Außer dieser antiken historischen Vorlage bleibt die Frage:
Was treibt einen Menschen an, bei unerträglicher Hitze in weniger als 36 Stunden von Athen nach Sparta zu laufen, nur um dort König Leonidas die Füße zu küssen?
Das Abschlussritual: Erst dem Leonidas den Fuß küssen (im Hintergrund) und dann das Evrotas-Wasser trinken
Da sind unter anderem zwei Antworten, welche die Teilnehmer geben:
1. Weil ich es kann bzw. weil ich es gern können möchte.
2. Weil nur hier gleichverteilt Läufer aus aller Welt zusammenkommen, die den gleichen Traum leben.
Die 364 Athleten im Jahr 2024 kommen aus 54 Nationen.
Die Quotenregelung bei den Startplätzen stellt sicher, dass auch das Gastgeberland Griechenland nur einen kleinen Teil des Feldes stellt.
Ich laufe längere Zeit mit Ashok aus Indien, Annalisa aus Italien und Lubos aus Tschechien.
Weitere Läufer aus Ungarn, Israel und den USA, mit denen ich gelaufen bin, werden nicht in Sparta ankommen.
Vor mir darf Carlos aus Brasilien als 71. dem Leonidas die Füße küssen, weil er mich nach knapp 33 Stunden auf der diesmal 246 km langen Strecke auf der Zielgeraden noch abgefangen hatte. Henry aus den Niederlanden muss warten. Bis Ülrijk Troudler from Dschörmenieh – wie mich der Zielkommentator in griechischem Englisch ankündigt – mit dem Zielritual fertig ist.
194 Athleten werden am Ende dem legendären König die Füße geküsst haben.
Das sind 53% der Starter und zeigt, dass die harten Qualifikationskriterien für dieses Rennen ihre Berechtigung haben.
Das Gefühl, zusammen mit der Weltgemeinschaft unterwegs zu sein, ist unbeschreiblich einzigartig und für viele ein Grund, Jahr für Jahr wiederzukommen. 47% haben einen weiteren: Es beim nächsten Mal zu schaffen. 15 von 25 Läufern aus der deutschen Mannschaft sind darunter, weil es nur 10 Deutsche nach Sparta geschafft haben.
Auch ich werde gefragt, ob ich denn nächstes Jahr wiederkommen möchte.
Meine Antwort:
Das ist wie die Frage an die frisch gebackene Mama gleich nach der Geburt: Und, möchtest Du noch ein Kind?
Denn der Spartathlon ist nicht nur unfassbar schön. Er tut am Ende auch unfassbar weh. Direkt nach der rituellen Waschung der Füße im Ziel darf das rote Kreuz das Blut aus den Blasen holen, denen ich die letzten 50 km sehr viel zugemutet habe.
Jetzt bin ich aus tiefen Herzen dankbar.
Dem Universum, bei dem ich bestellt hatte, dass ich meinen Lebenstraum bitte im ersten Versuch erfüllt haben möchte.
Meinem Körper, dem ich die letzten Jahre Extremes zugemutet habe und der mich nie im Stich gelassen hat, wenn es wirklich darauf ankam.
Allen Menschen, die mich unterstützt, begleitet und live mitgefiebert haben, bis die Nummer 130 endlich im Ziel ist.
Am tiefsten dankbar bin ich meiner Frau Ina, die in den letzten Jahren als Supporterin an meiner Seite die Höhen und Tiefen live ausgehalten hat. Und auch diesmal für mich 40 Stunden nicht geschlafen und unterwegs die notwendigen Bananen, Nüsse und Pommes geholt hat.
Weil man bei diesem Lauf eines bedenken muss: Beim Spartathlon ist die Verpflegung spartanisch. Eigentlich zwingend logisch. Aber als Neuling hofft man eben doch, dass es anders ist.
Beide haben die Arbeit getan.
Ein ereignisreiches Wochenende geht zu Ende
Erfolgreiches Wochenende für die Mitglieder-innen des Citylauf-Verein Dresden
Freitag 06.09.2024
– 18:00 – Start zum 37. Meißner Handicaplauf mit Dirk Dworatzek und Christian Richter.
– 18:21 – Einlauf von Christian Richter als Gesamt-Zweiter über 5km
– 18:44 – Einlauf von Dirk Dworatzek als Gesamt-11. und 2. Der AK M30 über 10k
Beide stehen damit bereits jetzt als Sieger ihrer Altersklassen in der Wertung des Meißner-Sparkassen-Cup fest.
Samstag 07.09.2024
– 14:30 – Laura Hinze startet beim 1,2km Girls Run, innerhalb des 12. Frauenlauf Dresden und belegt Platz 5 in der Altersklasse WK U10 mit einer Zeit von 5:02min
– 15:00 – Ulrike Obst und Claudia Dietrich starten als Pacemakerinnen für die Frauen über 10km und 5km mit einer Zielzeit von 50min bzw. 30min und haben dabei viel Spaß
– 15:35 – Rene Richter und Michael Gorzel starten beim Halbmarathon in Stockholm und sind nach 1:54h bzw. 1:46h im Ziel
Sonntag 08.09.2024
– 09:35 – Start über 5000m bei den Sächsischen Landesmeisterschaften Langstrecke in Freiberg für alle Altersklassen der Frauen
– 09:56/57 – Einlauf von Chantal Hotrich (1.Platz Frauen), Julia Linke (1. Platz W45) und Ines Kübler (2. Platz W30) bei der LM in Freiberg. Damit haben alle Starterinnen des Citylauf-Verein Dresden eine Medaille gewonnen!
– 10:00 – in Dresden Weißig Start über 13,6km mit Dirk Dworatzek vom CLV
– 10:05 – Freiberg – Start über 5000m der Männer AK45 bis 70, dabei 4 Starter des CLV gut verteilt über die AK 45/50/55/60.
– 10:23-10:25 – Zieleinlauf in Freiberg für die Cityläufer in der Reihenfolge Christian Richter (1.Platz M45), Uwe Merdon (1.Platz M60), Frank Jürries (1.Platz M55) und Detlef Bär (1.Platz M50)
– 10:35 – Start über 7,1km beim Hochlandlauf in Weißig, einem Lauf der Stadtrangliste Dresden mit Edelgard Palfi und Birgit Harz in der AK W65+ als älteste Teilnehmerinnen dieser Veranstaltung
– 10:35 – in Freiberg Start über 5000m für die mJU20 bis M40 mit den CLV-Läufern Marcel Mittrach (M30) und Ronald Gärtner (M35)
– 10:54 – innerhalb von 30s Zieleinlauf unserer Teilnehmer in Freiberg mit Marcel (Platz 2) und Ronald (Platz 3) in ihrer jeweiligen Ak
Damit haben alle Starterinnen und Starter des CLV bei der LM eine Medaille gewonnen.
Die Gesamtbilanz: 5 mal Gold ; 3 mal Silber ; 1 mal Bronze
– 11:02 – Einlauf beim Hochlandlauf für Dirk Dworatzek als Gesamt-6. , der damit seine Führung in der AK der Stadtrangliste ausbaut.
– 11:23 und 11:39 – jetzt sind auch Edelgard und Birgit beim Hochlandlauf im Ziel.
Edelgard übernimmt damit die Führung in der Stadtrangliste in der W70 und Birgit schließt die Stadtrangliste schon jetzt mit der Idealpunktzahl 100 in der AK W80 ab.
Großes Fazit – Viel Action – Viel Spaß und Freude – Viele Erfolge
