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10. Himmelswegelauf – Der Lauf zu den Sternen
Am 17.06.2023 fand der 10. Himmelswegelauf statt. Zu diesem Jubiläum hatten sich auch 3 City-Läuferinnen aufgemacht um sich auf verschiedenen Distanzen die schicke Medaille in Form der Himmelsscheibe von Nebra zu erlaufen. Über die Halbmarathon-Distanz kam Ute Friedrich in 02:17:46 als 5. ihrer Altersklasse ins Ziel. Im Marathon holte sich Claudia Dittrich mit 05:12:10 den 2. Platz in der W30 und Nathalie König gelang bei ihrem Marathon-Debüt ein sensationeller Start-Ziel-Sieg. In 03:14:29 sicherte sie sich nicht nur den 1. Platz der Frauen, sondern auch den 3. Platz insgesamt.
Ihre Eindrücke vom Lauf teilt sie gern mit euch:
Nathalie König
Zur 1. Auflage des Himmelwegelaufes im Jahr 2012, als 14-jähriges Mädchen, war ich über den Viertelmarathon gestartet. 11 Jahre später, als mittlerweile aktive Läuferin, entschied ich mich dazu, genau hier mein Marathon-Debüt zu geben. Auch, weil Waldemar Cierpinski mittlerweile ein guter Freund meiner Familie ist und mein Vater, Thomas König – erfolgreicher (Ultra-)Marathonläufer, taggleich zu seinem 58. Geburtstag diesen Lauf einplante.
Ich stand selbstbewusst am Start, war ruhig und fokussiert. Vom ersten Kilometer bis zum Bergsprint ins Ziel war es ein perfekter Lauf für mich. Ich lief mit Bedacht los und konnte dadurch, trotz zunehmender Höhenmeter, in der zweiten Hälfte mein Tempo steigern. Die Beine blieben locker bis zur Ziellinie, an warme Temperaturen hatte ich mich im Training schon angepasst und mithilfe einer entsprechenden Verpflegungsstrategie und Abkühlung zwischendurch reichte meine Kraft bis zum letzten Meter: 1. Frau (1. AK Frauen), 3. Platz aller Läufer*innen und Streckenrekord mit 3:14:29h. Ich bin wirklich überwältigt von diesem Ergebnis bei meinem 1. Marathon! Eines der schönsten Geburtstagsgeschenke für meinen Vater an diesem Tag und wohl eine der gelungensten Geburtstagsfeiern (für einen Läufer) überhaupt.
Nun wisst ihr, was an der Spitze des Laufes abging, Claudia nimmt euch nun mit an das andere Ende des Läuferfeldes:
Claudia Dittrich
Ich war vor Jahren auf den Lauf aufmerksam geworden oder besser gesagt auf die Medaille und wollte mir diese schon lange sichern. Da ich mitten in der Backyard-Vorbereitung stecke und noch einen langen Trainingslauf brauchte, kam der Marathon wie gerufen. Die Devise war somit, langsam und gleichmäßig zu laufen. Das war wie immer leichter gesagt als getan, denn das Läuferfeld war sehr überschaubar und setzte sich recht zügig in Bewegung. Ich rollte also schneller als gewollt los und schloss mich zwei erfahrenen Läufern an, die beide schon mehr als 100 Marathons gelaufen waren – jeder wohlgemerkt. Quatschend sammelten wir einen um den anderen Kilometer und genossen die Landschaft. Bei der Halbmarathonmarke waren wir nur noch zu zweit und spürten langsam, dass es ein heißer Tag werden sollte. Dank zahlreicher Verpflegungspunkte und extra aufgebauten Duschen konnten wir der Wärme aber trotzen und trabten munter weiter. Ab Kilometer 30 musste ich mich dann allein weiter quälen, weil mein Begleiter mal für kleine Marathonis musste und ich meinen Rhythmus nicht verlieren wollte. Wir blieben aber immer in Sichtweite voneinander und das Wissen, dass ich Gefahr laufe, eingeholt zu werden, hinderte mich daran, dass Tempo allzu sehr zu drosseln. Kurz vorm Ziel schloss Frank auf mich auf und wir legten die letzten Meter gemeinsam zurück. So überquerten wir gutgelaunt die Ziellinie und waren uns beide einig: so gut haben wir uns noch nie bei einem Marathonlauf unterhalten. Daher mein Fazit: unbedingt empfehlenswert für Genussläufer und Medaillenliebhaber.
Ute Friedrich (Halbmarathon)
Um die wunderschöne Himmelsscheiben-Medaille zu bekommen, bin ich beim 10. Himmelswegelauf am 17.06.2023 an den Start auf der Halbmarathon-Distanz gegangen. Aus Erzählungen habe ich mich auf einen schönen Landschaftslauf eingestellt und wurde nicht enttäuscht. Ungefähr 140 Läuferinnen und Läufer sind in Laucha vor dem historischen Gebäude der Stadtverwaltung gestartet. Die Strecke führt mal mehr mal weniger entlang der Unstrut von Laucha nach Nebra mit einem Höhenpofil, dass für erfahrene Läufer:innen gut zu bewältigen ist. Streckenposten zeigen an Abbiegungen in die richtige Richtung, so dass man sich nicht verlaufen kann. Angesichts der kleinen Teilnehmerzahl war das am Start eine kleine Sorge, die ich hatte. Die ersten 10 km waren mit unter 1h noch recht schnell und ich hatte einen angenehmen Laufpartner. Im weiteren Verlauf musste ich mein Tempo reduzieren und habe ihn ziehen lassen. Es wurde zunehmend wärmer und Teile der Strecke waren sehr sonnig. Zur Erfrischung gab es ausreichend Versorgung am Wegesrand uns sogar Gartenschlauchduschen von Anwohnern. Kurz vor dem Ziel hat man noch etwa 700 m Anstieg vor sich, der es in sich hat. Musik, Moderator, das bald sichtbare Zieltor – und damit die Medaille – motivieren nochmal ordentlich für den anstrengenden Schlusssport. Nach 2:17:46 habe ich meinen ersten Himmelswegelauf gefinished und komme gern wieder. Das Ziel liegt direkt an der Arche Nebra, ein markantes modernes Besucherzentrum mit astronomischen Ausstellungen zur Bronzezeit und digitalem Planetarium. Leider war es am Tag der Laufveranstaltung wegen Bauarbeiten geschlossen, aber mittlerweile kann man es wieder besuchen.