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News & Blog

  2025-04-12
Citylauf 2025
 

Nove Colli & Heidi222 – zwei unerwartete Schönheiten

Für alle, denen 200 km zum Laufen zu weit sind, habe ich zwei gute Nachrichten vorab:
Den Nove Colli in Cesenatico kann man auch als Radrennen bestreiten. Die 9 Hügel mit knapp 4.000 Höhenmetern werden bergan genau so wehtun, aber die rasenden Abfahrten auf zwei Rädern verkürzen die Zeit doch erheblich.
Die Heidi222 kann man auch Wandern. Start ist einen Tag eher. Mit zwei Zwischenübernachtungen dauert es zwar länger, aber die wunderschöne Natur der Lüneburger Heide entschädigt für alles. Und ausgeschlafen ist man auch noch.

Ich hatte mich entschieden, beide 200er innerhalb von vier Wochen „unter die Füße“ zu nehmen.

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TODO-Liste aus Sicht eines französischen Ultraläufers – drei Dinge erfolgreich abgehakt :-)

Abenteuer 1: Nove Colli

Die italienischen Organisatoren des Nove Colli hatten mich erfolgreich im Teamhotel des Spartathlon in Griechenland „geködert“. Die Leidenschaft, die die Organisatoren bei der Akquise neuer Läufer in Griechenland an den Tag legten, fand sich auch bei der Durchführung des Laufes wieder.
Eine Besonderheit dieses Laufes: Die ersten 23 km werden die Läufer durch ein Führungsfahrrad auf Pace 5:40 min/km eingebremst, damit alle das Chaos in Cesena lebend überstehen. Was für eine grandiose Idee: Endlich mal einen Ultra nicht zu schnell angehen. Dadurch hatte ich viel Freude und dank Ina auch genügend Kartoffeln.
Denn die Italiener ernähren sich vor allem durch Pasta (das war leicht zu erraten) und Überraschung: Erdbeeren.
Kamen Läufer an die Stationen war das meist gesprochendste Wort: Fragole, Fragole.
Einen Bedarf, den bei uns üblicherweise Äpfel und Bananen abdecken.
Als bei Kilometer 84 am Barbotto ein Kaiserwetter-Sonnentag in die Dunkelheit überging, war für meinen Mitläufer Nathan Koziol leider Schluss. Wir waren beim Spartathlon zufällig Hotel-Genossen und trafen uns wieder. Auch in Griechenland war für Ihn als Teil des Teams Frankreich vorzeitig Schluss.

Schade, denn erst jetzt wurde der Lauf richtig schön.
Die Hitze des Tages endlich vorbei. Wunderschöner Mondschein von oben. Schräg unten die Küstenlinie zwischen Ravenna und Rimini mit den vielen Lichtern. An der Seite der Lichthaufenberg San Marino und die eindrucksvoll beleuchtete Festung San Leo.


Immer im Blick: Festung San Leo bei Nacht

Ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass ich diese Strecke in weniger als 24 Stunden bewältigen könnte. Dank meines neuen Zugpferds Vittorio (am Ende bester Mann) für das zweite Renndrittel und der morgendlichen Hilfe meiner Frau hat am Ende tatsächlich eine 23 vorne gestanden.
Das ich Vittorio am Ende laufen lassen musste, war ein Zeichen seiner Stärke. Beeindruckend, wie er auf den letzten 50 km alle männlichen Konkurrenten stehen gelassen hat.
So „speziell“, wie die ersten Kilometer des Laufes sind, sind auch die letzten Meter. Zielgerade über einen knappen Kilometer ist der Strand von Cesenatico. Nach 200 km als „Hanghuhn“ quer durch schräg abschüssigen Strandsand zu laufen: Dazu passt perfekt ein Motto unseres Trainers Ulf Müller: „Schmerz ist Schwäche, die unseren Körper verlässt“.
Auf den letzten Metern hat noch einmal ganz viel Schwäche meinen Körper verlassen, damit ich ja gestärkt aus dem Urlaub nach Hause fahre.
Übrigens: Insgesamt gewonnen hat diesen Lauf eine Frau: Natascha Robnik aus Slowenien. Bei diesen langen Kanten sind Frauen absolut konkurrenzfähig, denn auch mir folgten gleich zwei weitere dicht auf den Fersen.

Abenteuer 2: Heidi 222

Wer aktuell auf die offizielle Webseite der Heidi schaut (Heidi 222 – Lauf | Feinerlauf), der erschrickt möglicherweise erst einmal über die selbstkritische Darstellung des Organisators. Richtig, es ist nicht alles glatt gelaufen, aber insgesamt war die Veranstaltung eine runde Sache. Bei einem solchen Ultra-Event über 4 Tage kommen alle an ihre Grenzen. Sogar das Wetter. Denn der Kaiser wäre diesmal definitiv zu Hause geblieben.

Die Wanderer, die einen Tag eher auf die Reise gingen, hatten das schlechte Wetter in Größenordnungen gebucht und waren offenbar insbesondere in der ersten Nacht sehr widrigen Bedingungen ausgesetzt.

Ich hatte lange Glück, bis auch ich zum zweiten Mal überhaupt bei einem Lauf zwei Schichten Sachen und eine Regenjacke überziehen musste.
Zweimal habe ich es dann vorgezogen, den Starkregen in einem Unterstand abzuwarten. Eine Bestzeit erschien bei den Bedingungen ohnehin unrealistisch.

Die Schönheit der Lüneburger Heide entschädigt für das schlechte Wetter in jedem Fall. Der Veranstalter hatte das Wort „schockverliebt“ benutzt, als er das erste Mal den Heidschnuckentrail gelaufen ist. Ein besseres Wort fällt mir als Wald- und Heideliebhaber tatsächlich auch nicht ein, um die Strecke zu beschreiben.


die Lüneburger Heide und ihre Schönheit, Foto: Marco Möhler

Wegen Magenproblemen hatte ich bei km 90 das Tempo herausnehmen müssen, der amtierende Sieger war als Führender dadurch etwa 40 min voraus. Ich konnte es ruhig angehen lassen. Als ich bei km 180 den führenden Sascha Dehling einholte, war ich ziemlich perplex.

Knapp 10 km vor dem Ziel kam mir ein lachendes Gesicht im Backyard-Nationaltrikot entgegen. Wir umarmten uns herzlich und Marco zeigte mir den restlichen Weg zum Ziel. Marco Möhler und Claudia Gösche waren als Empfangskomitee für das Ziel eingeteilt. Ein solch hochkarätiges Zielbegrüßungspersonal mit dieser Ultra-Erfahrung hatte ich noch nie. Letztlich habe ich Marcos kleinem Morgen-Jogging-Ausflug zu verdanken, dass ich meine Regenjacke auszog und das Gaspedal nochmal durchgetreten habe. Ich konnte mit dieser Mini-Endbeschleunigung zum Schluss doch noch den Streckenrekord brechen.

Der Grund, dass Marco & Claudi nicht selbst gelaufen sind, heißt Erwin und ist auf diesem schönen Foto zu sehen. Entgegen der Ausschreibung gab es 24 Stunden nach meinem Zieleinlauf doch noch eine Siegerehrung und Erwin darf nun ein paar Wochen meinen Pokal als Spielzeug nutzen.

Der eigentliche Knaller ist aber das wunderbare grüne Extrem-Extrem 2024 Finisher Shirt, dass er dort trägt. Denn Erwin war dort mit seiner Mama tatsächlich am Start. Wenn die Extrem-Extrem-Hochschwangere Claudi seinerzeit einen Arzt gefragt hätte, ob Sie bei dieser 150 km Ultra-Veranstaltung teilnehmen darf…
… die Antwort können wir uns selbst geben. Aber wenn man bei diesem chronisch ausgebuchten Event im hessischen Bergland einen Startplatz hat, dann stellt man solche Fragen nicht …


Erwin: Der jüngste Finisher von Extrem-Extrem 2024 mit meinem Pokal

Das Fazit dieser kleinen Anekdote:
1. Der kleine Erwin ist definitiv ein Finisher, weil nur er dafür gesorgt hat, dass seine Mama das Ding überleben konnte ;-)
2. Ich bin bei Weitem nicht der oder die einzige Verrückte, welche(r) sich bei Ultras die Nächte um die Ohren schlägt. Die Verrücktheit lässt sich immer steigern. :-)

Zum Beispiel beim Backyard in Zittau, wo der Pokal dann planmäßig in Sachsen ankommt. 
Zum Abschluss:
Mein Zieleinlauf live eingefangen von Claudia Gösche

/cdn/Heidi222.mp4

von Uli Trodler
Veröffentlicht am 2025-06-29
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