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Marc Schulze – ein verhinderter Sieger
Etwas kurios ging es zu am vergangenen Sonntag beim Freitaler „Lauf in den Frühling“. Marc Schulze startete an diesem Tag über die zehn Kilometer, lief weit vor dem Feld und überquerte als Erster die Ziellinie. Zu diesem Zeitpunkt freute sich der Veranstalter über einen neuen Streckenrekord von 29:46min. Das wäre auch Marcs Bestleistung sehr nahe gekommen. Doch seine GPS-Uhr zeigten im Ziel nur 9,3km an und auch die Zeit ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht realistisch. „René Müller hat mich auch gleich im Ziel gefragt, ob ich eventuell an der falschen Wende umgekehrt bin“, erzählt er. Ehrlich wie er ist, ging er zum Cheforganisator Daniel Wirth und machte ihn auf das Problem aufmerksam. Er wollte nicht als neuer Streckenrekordhalter geführt werden, wenn im Rennverlauf Unregelmäßigkeiten auftraten. Kurzerhand wurde er disqualifiziert und Tom Barth als Sieger gekürt, vor René Müller und Karsten Blume. Doch Sieger Tom konnte sich über diesen Pokal nicht so recht freuen. „Für mich ist Marc der klare Sieger“, so der 25-Jährige. Stand das Organisationsteam um Daniel Wirth am Wettkampftag noch vor einem Rätsel, so klärte sich bereits am gestrigen Montag alles auf. „Unser Führungsradfahrer musste sich nun eingestehen, dass er im entscheidenden Moment geträumt hat und die falsche Wendemarke genommen hat, die eigentlich für den Halbmarathon galt“, erklärt Daniel Wirth. „Er ist schon viele Jahre als Führungsfahrer dabei, kennt sich eigentlich aus.“ Einige Streckenposten hatten den Fehler von Radfahrer und Läufer wohl bemerkt und noch versucht beiden ein Zeichen zu geben, aber: „Der Läufer war zu schnell und der Fahrradfahrer eben auch“, so die Erkenntnis des Helfer-Teams. Den Fehler bedauern die Veranstalter natürlich sehr. „Wir werden Marc als „Sieger der Herzen“ nachträglich eine Urkunde und Medaille überreichen“, so der Cheforganisator. Wo Menschen am Werk sind, können auch Fehler passieren. Marc selbst sieht es gelassen: „Es ist ein Volkslauf, der von vielen Ehrenamtlichen in ihrer Freizeit organisiert wird. Es ist schade, dass es passiert ist, aber es kann eben passieren.“ Für ihn war es dennoch ein effektiver Trainingslauf, auch wenn er kürzer war als die geplanten zehn Kilometer. Marc war es wichtig sowohl den Veranstalter darauf hinzuweisen als auch auf seiner Facebook dazu Stellung zu nehmen. „Ich wollte bei Facebook das Rennen aus meiner Sicht schildern um nicht als Betrüger dazustehen.“