Karl Bebendorf schlägt sich in Ostrava achtbar
Es war sein erstes großes internationales Meeting, auch wenn der 1500m Lauf des Nachwuchses „nur“ im Vorprogramm stattfand und die Zuschauerränge nicht ganz so gefüllt waren, wie abends beim Hauptprogramm. Doch für Karl Bebendorf war der Auftritt beim gestrigen IAAF World Challenge Meeting in Ostrava ein beeindruckendes Erlebnis. „Die Atmosphäre im Stadion war toll. Auf dem Einlaufplatz bin ich ganz dicht an Usain Bolt vorbeigegangen“, schwärmt er. Nur die Gelegenheit für ein gemeinsames Foto hat sich dann doch nicht ergeben. Auch wenn er mit seinem eigenen Rennen diesmal etwas haderte, so hat er ein Ziel ganz fest im Blick: „Irgendwann mal bei den ganz Großen mitlaufen, öfter dabei sein bei solchen Meetings, um die Welt reisen.“ Für den 1500m-Lauf in Ostrava hatte der 19-Jährige mit einer persönlichen Bestzeit geliebäugelt. Doch das Rennen gestaltete sich zunächst nicht so schnell wie erhofft. So ging er mutig nach vorn und leistete 1000m selbst die Führungsarbeit. Doch dann zogen einige Jungs an ihm vorbei und er konnte nicht mitgehen. So blieb für ihn in 3:55,26min Platz sechs von 16 Startern. Ein weiterer Deutsche, der Leipziger Felix Rüger wurde in 3:51,27min Zweiter. Für Karl Bebendorf dennoch eine wichtige Erfahrung, auch im Hinblick auf sein nächstes Ziel die Qualifikation für die Jugend-EM im Sommer. Dafür heißt es am 5. Juni Daumendrücken, wenn er in Regensburg die Norm über 3000m Hindernis angreifen wird.
Marina, Frank und Uwe führen die Stadtranglistenwertung an
Am 20. Mai fand der 3. Dresdner Bahnlauf statt. Dieser war gleichzeitig die sechste von neun Station der Stadtranglistenwertung. Marina Helas konnte die Führung in der Altersklasse W20/30 durch ihren Start über die fünf Kilometer ausbauen. In 21:13min war sie Schnellste in der W30, musste jedoch in der Stadtranglistenwertung Anke Antoni den Vortritt lassen. Sie gewann in der W20 in 20:12min. Frank Jürries wurde in 40:44min über die 10km Zweiter in der M45und liegt in der Stadtranglistenwertung 10 Punkte vor dem Zweitplatzierten. Uwe Zentsch war mit seinem 10km – Lauf zufrieden, den er in der M50 in 39:07min gewann und damit zurzeit klar die Stadtranglistenwertung seiner Altersklasse anführt. André Lindner lief mit 37:47min neue persönliche Bestleistung, haderte aber dennoch etwas mit dem Ergebnis. „Es war mehr drin. Ins Geheim hatte ich mit einer 37:30min geliebäugelt.“ Er liegt zurzeit auf Rang drei in der Stadtranglistenwertung. Edelgard Pálfi wurde über die 5km in 25:45min Zweite in der W 60. Sie ist in der Altersklasse W55/60 zurzeit ebenfalls Dritte in der Stadtrangliste.Die teilnahmestärksten Vereine waren der TSV Dresden (8), Vfl Bühlau (8) und der Citylaufverein (6). (Alle Fotos von Cornelia Wehner)
Jonathan Schmidt (mUJ18) siegt in Pliezhausen über 3000m
An diesem Wochenende sind einige Dresdner Läuferhoffnungen, die unter den Fittichen von Katja Hermann trainieren, beim Internationalen Läufermeeting der krummen Strecken in Pliezhausen in die Freiluftsaison eingestiegen. Jonathan Schmidt konnte dabei das 3000m-Rennen der männlichen Jugend u18 in 8:48,26min klar für sich entscheiden, womit er gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung aufstellte.
Jan Riedel stieg über die 1000m in die Saison ein und landete in neuer persönlicher Bestzeit von 2:23,47 min auf Platz 8. „Die Zeit ist klasse, aber es war bedeutend mehr drin. Ich bin taktisch schlecht gelaufen, konnte aber einen guten Endspurt ansetzen“, so der 25-Jährige. Pfingstmontag wird er in Rehlingen über die 800m-Distanz an den Start gehen. Wenige Tage später ist ein Start in Dessau geplant. „In den ersten Rennen möchte ich gern konstante Zeiten um die 1:47 min laufen“, formuliert er sein Ziel.
Ebenfalls am Start in Pliezhausen war Celine Noack. Noch für die u18 startberechtigt, lief sie in der Frauenkonkurrenz die 600m und gewann in neuer persönlicher Bestzeit von 1:33,35 min ihren B-Lauf. Im Gesamtklassement reichte es für den 8. Platz.
Hindernis-Spezialist Karl Bebendorf startete über die 3000m in die Saison. Noch für die U20 startberechtigt, stellte er sich in Pliezhausen der Männerkonkurrenz und lief in neuer persönlicher Bestleistung von 8:23,27min auf Platz 10. Insgesamt waren 36 Läufer am Start. Mit diesem Saisoneinstieg zeigte er sich sehr zufrieden. Eine ganz besondere Herausforderung wartet auf ihn bereits am 26. Mai. Dann wird er beim IAAF World Challenge Meeting in Ostrava über die 1500m an den Start gehen. „Ich bin durch Zufall in dieses Meeting reingekommen. Es soll bereits ausverkauft sein“, erzählt Karl Bebendorf. Vor so einer Zuschauerkulisse ist er bisher noch nicht angetreten. Erfahrungen sammeln, heißt daher auch die Devise und vielleicht eine neue persönliche Bestleistung aufstellen, so seine leise Hoffnung. Mit Blick auf sein nächstes großes Ziel, die Teilnahme an der Jugend-Europameisterschaft diesen Sommer in Schweden, kommt dieses internationale Meeting gerade richtig. Am 6. Juni steht das erste Qualifikationsrennen über 3000m Hindernis in Regensburg an. Dort muss eine 9:02min her um sich für die U20-EM zu empfehlen.
Gute Ergebnisse beim 45. Bühlauer Stundenlauf
Am vergangenen Mittwoch nahmen einige unserer Läufer am 45. Bühlauer Stundenlauf teil. Den idyllisch gelegenen reichlich einen Kilometer langen Rundkurs nutzten einige von uns als Trainingswettkampf, andere sammelten ganz bewusst Punkte für die Stadtranglistenwertung. Marina Helas siegte dabei in der W 30 mit 12,911km. Silke Richter kam in der W35 auf Rang zwei mit 11,358km. Edelgard Pálfi wurde in ihrer Altersklasse (W 60) ebenfalls Zweite (11,154km). Uwe Zentsch konnte sich in der M 50 über Rang eins und absolvierten 14,324km freuen. André Lindner wurde mit gelaufenen 15,082km Dritter in der M40. Frank Jürries schaffte in einer Stunde 14,226km, was Rang vier in der M45 bedeutete.
Marc Schulze – ein verhinderter Sieger
Etwas kurios ging es zu am vergangenen Sonntag beim Freitaler „Lauf in den Frühling“. Marc Schulze startete an diesem Tag über die zehn Kilometer, lief weit vor dem Feld und überquerte als Erster die Ziellinie. Zu diesem Zeitpunkt freute sich der Veranstalter über einen neuen Streckenrekord von 29:46min. Das wäre auch Marcs Bestleistung sehr nahe gekommen. Doch seine GPS-Uhr zeigten im Ziel nur 9,3km an und auch die Zeit ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht realistisch. „René Müller hat mich auch gleich im Ziel gefragt, ob ich eventuell an der falschen Wende umgekehrt bin“, erzählt er. Ehrlich wie er ist, ging er zum Cheforganisator Daniel Wirth und machte ihn auf das Problem aufmerksam. Er wollte nicht als neuer Streckenrekordhalter geführt werden, wenn im Rennverlauf Unregelmäßigkeiten auftraten. Kurzerhand wurde er disqualifiziert und Tom Barth als Sieger gekürt, vor René Müller und Karsten Blume. Doch Sieger Tom konnte sich über diesen Pokal nicht so recht freuen. „Für mich ist Marc der klare Sieger“, so der 25-Jährige. Stand das Organisationsteam um Daniel Wirth am Wettkampftag noch vor einem Rätsel, so klärte sich bereits am gestrigen Montag alles auf. „Unser Führungsradfahrer musste sich nun eingestehen, dass er im entscheidenden Moment geträumt hat und die falsche Wendemarke genommen hat, die eigentlich für den Halbmarathon galt“, erklärt Daniel Wirth. „Er ist schon viele Jahre als Führungsfahrer dabei, kennt sich eigentlich aus.“ Einige Streckenposten hatten den Fehler von Radfahrer und Läufer wohl bemerkt und noch versucht beiden ein Zeichen zu geben, aber: „Der Läufer war zu schnell und der Fahrradfahrer eben auch“, so die Erkenntnis des Helfer-Teams. Den Fehler bedauern die Veranstalter natürlich sehr. „Wir werden Marc als „Sieger der Herzen“ nachträglich eine Urkunde und Medaille überreichen“, so der Cheforganisator. Wo Menschen am Werk sind, können auch Fehler passieren. Marc selbst sieht es gelassen: „Es ist ein Volkslauf, der von vielen Ehrenamtlichen in ihrer Freizeit organisiert wird. Es ist schade, dass es passiert ist, aber es kann eben passieren.“ Für ihn war es dennoch ein effektiver Trainingslauf, auch wenn er kürzer war als die geplanten zehn Kilometer. Marc war es wichtig sowohl den Veranstalter darauf hinzuweisen als auch auf seiner Facebook dazu Stellung zu nehmen. „Ich wollte bei Facebook das Rennen aus meiner Sicht schildern um nicht als Betrüger dazustehen.“
Karsten Blume auf Rang drei in Freital
Beim „Lauf in den Frühling“ in Freital nahmen am gestrigen Sonntag eine Reihe unserer Läuferinnen und Läufer teil. Das beste Ergebnis erzielte Karsten Blume mit Rang drei über die zehn Kilometer in 35:10min. „Ich bin sehr zufrieden mit dieser Zeit. Damit hatte ich gar nicht gerechnet“, freut sich der 25-Jährige. Bereits beim Citylauf und dem Oberelbe Marathon lief der Student des Verkehrsingenieurwesens ähnliche Zeiten. Fünf bis sechs Mal trainiert er pro Woche. „Laufen macht einfach Spaß“, so Karsten Blume. In seiner Jugend war er in einem Berliner Leichtathletikverein zu Hause, lief zunächst vorwiegend Mittelstrecken. Später wurden die Strecken länger. Inzwischen ist er auf allen Strecken bis zum Halbmarathon unterwegs. Doch die zehn Kilometer läuft er am liebsten. An der Uni probierte er inzwischen verschiedene Sportarten aus, die das Universitätszentrum anbietet. Kanufahren, Rudern und Klettern waren nur einige davon. Auch mit Orientierungslaufen beschäftigt er sich und nimmt hin und wieder mit seinen Berliner Sportfreunden an Wettkämpfen teil. Für dieses Jahr ist noch der eine oder andere Zehn-Kilometer-Lauf geplant.
Weitere Ergebnisse aus Sicht des Citylaufvereins:
10 Kilometer:
Uwe Zentsch: 40:22 min 2. Platz M 50
Thomas Mende: 40:40 min 4. Plarz M45
Edelgard Pálfi: 54:53 min 2. Platz W 60
Birgit Harz: 64:08 min 1. Platz W 70
Marina Helas beim Rennsteiglauf im Halbmarathon vorn dabei
Erstmals beim GuthsMuths-Rennsteiglauf dabei war am gestrigen Sonnabend Marina Helas. Mit ihrer Zeit über die Halbmarathondistanz (1:41,29h) war sie in Anbetracht der profilierten Strecke und der schwierigen Überholmanöver sehr zufrieden. „Der Weg war voller Menschen. Beim Überholen musste ich ständig hin- und herspringen“, erzählt sie dennoch ganz begeistert von dieser Veranstaltung. Auch die Platzierung kann sich sehen lassen. Bei den Frauen wurde sie insgesamt 31., in ihrer Altersklasse (W 30) sogar 7. Bei einer Teilnehmerzahl von über 2000 Frauen und 172 Läuferinnen in der W 30 kann sich das sehen lassen.
Auch Reinhardt Schmidt stellte sich der Herausforderung des Rennsteiglaufes, nahm dabei erstmalig den Supermarathon mit einer Länge von 72,7km in Angriff. Nach 8:06,18h war er im Ziel. Mit gesamt Platz 585 rangierte er bei den Männern im vorderen Drittel. In seiner Altersklasse (M 30) wurde er 50. von 124. „Vor zehn Jahren war ich bereits beim Halbmarathon dabei. Eines Tages auch einmal den Supermarathon zu laufen, war da schon ein Traum von mir“, so Reinhardt. Das sich dieser Traum dann doch relativ schnell verwirklichen ließ, hat er auch seiner Freundin zu verdanken, die ihm den diesjährigen Start letztes Jahr zum Geburtstag schenkte. „Man hat großen Respekt vor dieser Distanz, auch die Angst, irgendwann aufzudrehen und dabei zu schnell werden, war dabei. Am meisten habe ich mich fast auf die Berge gefreut. Das zügige Hochwandern ist für den Körper und den Kopf eine wohltuende Abwechslung“, schildert er seine Empfindungen. Die Angst, er könne sich in den Ultramarathon verlieben, ist zurzeit unbegründet. „Der Trainingsaufwand dafür ist sehr hoch. Es war ein tolles Erlebnis, aber so schnell muss es nicht gleich wieder sein.“ In nächster Zukunft wird sich Reinhardt Schmidt weiter auf den Marathon konzentrieren. Ganz ausschließen will er es jedoch nicht, dass er eines Tages doch wieder beim Ultramarathon landet.
Während Marina und Reinhardt Berge rauf und runterliefen, zog Uwe Merdon auf der 400m-Tartan-Rundbahn seine Kreise bei den gestrigen Landesmeisterschaften über 10.000m in Limbach-Oberfrohna. Er siegte in seiner Altersklasse (M50) in 37:03,31min. Nahezu die gleiche Zeit lief er eine Woche zuvor bei den Deutschen Meisterschaften. Während er da noch sehr enttäuscht über seine Zeit war, ist er diesmal zufriedener. „Ich bin das Rennen alleine von vorn gelaufen. Unter diesem Umständen ist die Zeit ok“, so seine Einschätzung.
Marc Schulze gewinnt Campuslauf
Am Mittwoch nahm eine Reihe unserer Läufer am 7. Campuslauf teil. Marc Schulze gewann die zehn Kilometer in 32:46min und war zufrieden. „Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und für Bestzeiten nicht unbedingt geeignet“, so seine Einschätzung. Er war bei insgesamt fünf der sieben Campus-Läufe dabei. Anke Antoni wurde bei den Frauen in 44:44min Zweite. Ebenfalls dabei über die zehn Kilometer war Edelgard Pálfi. Sie lief 55:17min und kam bei den Frauen auf Rang 28 ein, des Weiteren Uwe Zentsch bei den Männern über die fünf Kilometer in 19:06min auf Platz 10 . Marina Helas nutzte den Campuslauf für eine letzte Vorbereitung auf den Rennsteiglauf, der am kommenden Wochenende stattfindet, wo sie den Halbmarathon in Angriff nehmen wird. Beim Campuslauf startete sie mit Triathletin Jana Clement als Zweier-Team „Das FloTTE DoPPelpack“ und liefen die zehn-Kilometer-Staffel. Aller 2,5km wurde gewechselt. Nach 40:25min waren sie im Ziel. „Ein gutes Intervalltraining“, so Marina Helas.